Symptome und Diagnose des Diabetes mellitus

Typische Symptome eines Diabetes mellitus sind z. B. eine erhöhte Urinausscheidung (Polyurie) insbesondere während der Nacht (Nykturie), ein krankhaft gesteigertes Durstgefühl (Polydipsie) sowie Infektanfälligkeit oder Schlappheit. Beim Typ 2-Diabetes zeigen sich zu Beginn der Erkrankung meist keine oder nur uncharakteristische Symptome. Bei vielen Typ 2-Diabetikern wird die Diagnose meist zufällig bei einem Routine-Check vom Arzt festgestellt.

Diagnostiziert wird Diabetes mellitus mithilfe einer Bestimmung des Glukosegehalts im Blut. Die Messung des Glukosewerts wird nach einer Fastenperiode von mindestens acht Stunden durchgeführt, d. h. in nüchternem Zustand. Liegt der dabei ermittelte Wert – die sog. Nüchternglukose – über 126 mg/dl (Plasma, venös) bzw. 110 mg/dl (Vollblut, kapillar) handelt es sich höchstwahrscheinlich um Diabetes mellitus. Der Normwert für die Nüchternglukose beträgt unter 110 mg/dl (venöses Plasma).

In unklaren Fällen kann zudem ein sog. oraler Glukosetoleranztest (OGTT) herangezogen werden, wenn der Wert zwischen 110 mg/dl und 125 mg/dl venösem Blut liegt. Auf diese Weise kann ggf. ein Diabetes ausgeschlossen werden. Zudem können Tests zum Nachweis von Antikörpern, die bei Diabetes Typ 1 relevant sind, durchgeführt werden, z. B. auf zytoplasmatische Inselzell-Antikörper (ICA), Antikörper gegen das Enzym Glutamatdecarboxylase (GADA), Antikörper gegen die Tyrosin-Phosphatase IA-2 (IA-2 AK) oder Insulin-Autoantikörper (IAA).